Möglichkeiten eines häuslichen Pflegenetzwerks
Frau Heidt von der Sofiapflege in Leonberg, einer Vermittlungsagentur für osteuropäische Pflegekräfte aus der EU, führte in das Thema häusliche Pflege mit vielen wichtigen Informationen und Tatsachen ein.
Ganz besonders herauszustellen sind 3 Aspekte auf die Sie aufmerksam machte und die immer noch unterschätzt werden.
Je früher jeder sich mit dem Leben im Alter beschäftigt und Fragen des wie und wo für sich beantwortet, desto besser kann das Leben im Alter in die richtigen Bahnen gelenkt werden und die nötigen Voraussetzungen getroffen werden. Es zeigt sich, wie so oft, rechtzeitige Information und Aufklärung über mögliche Leistungen kann helfen. Dazu können auch die verschiedensten Broschüren z.B. der Bundesregierung helfen, die an diesem Abend auf einem Büchertisch der S.O.N.N.E. e.V. zur Verfügung standen, aber auch weiter gerne in der Geschäftsstelle im Rathaus abgeholt werden können.
Eine weitere Erkenntnis war, dass gute Beratung helfen kann. Dazu hilft im neuen Jahr auch der Pflegestützpunkt des Landkreises, der in Plochingen seine Arbeit aufnimmt und auch für die Gemeinde Reichenbach zuständig ist. Aber auch andere Organisationen wie z.B. der VdK, die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg, usw. können bei gezielten Fragen weiterhelfen. Nicht zu unterschätzen ist aber auch eine gut aufgestellte, informierte und gut beratende Diakoniestation, wie sich an diesem Abend wieder zeigte. Besuche des MDK sollten unbedingt vorbereitet werden, um den Mitarbeitern des MDK präzise Auskunft geben zu können und so die richtige Einstufung in einen Pflegegrad zu erreichen.
Aber auch Möglichkeiten für kleinere und größere Umbaumaßnahmen und die dafür möglichen Zuschüsse, die den Alltag ungemein erleichtern können, wurden angesprochen.
Frau Heidt zeigte auch auf, welche Fragestellungen beim Einsatz von osteuropäischen Kräften aus EU-Staaten im häuslichen Einsatz zu beachten sind und wie auch hier auf ein gut funktionierendes Netzwerk, einem guten Miteinander aller Beteiligten, nicht verzichtet werden kann.
Ein weiteres Feld ist die eigene Vorsorge mit Patientenverfügung und einer entsprechenden Vollmacht, damit im Falle der Entscheidungsunfähigkeit eine Vertrauensperson meinen Willen um- und durchsetzen kann. Diese Person(en) müssen aber über die entsprechenden Informationen von mir verfügen. Auch hier kann die S.O.N.N.E. e.V. inzwischen umfassend beraten. Das Risiko, auch bereits junger volljähriger Menschen, wird häufig unterschätzt. Eltern oder auch der Partner kann ohne die nötigen Papiere hier nicht den Willen des Betroffenen umsetzen.
Diese Veranstaltung leistete wichtige Impulse zur Information und wir sagen Dank allen Gästen, ganz besonders Frau Heidt als Referentin. Auch im neuen Jahr bemühen wir uns wieder um 2 interessante Vorträge.